Das Bild zeigt zwei Männer, die nach einer Wanderung auf einer Bank sitzen. Vor ihnen liegt entspannt ihr Hund. Gemeinsam blicken sie auf eine weitläufige Landschaft, die in warmes, orangefarbenes Licht des Sonnenuntergangs getaucht ist. Die Szene strahlt Ruhe und Verbundenheit mit der Natur aus und zeigt die Freude am Wandern und gemeinsamen Erleben in der Natur.© M. Balkow

Natur- und Kulturpfad Adorf

 Der Übergang von der Kuppenlandschaft des Voruplandes, dem Ostrand des Rheinischen Schiefergebirges, zur sanftwelligen Waldecker Hochfläche bildet eine eindrucksvolle Kulisse für den Natur- und Kulturpfad Adorf. Die natürlichen Bedingungen wie Ausgangsgesteine, Landschaftsformen und Klima waren und sind hier immer noch Grundlage vielfältiger menschlicher Inanspruchnahme. Bergbau und Landwirtschaft sowie Wind- und Wassernutzung haben entsprechend nachhaltige Spuren hinterlassen.

Zwei Rundwege

Der Natur- und Kulturpfad Adorf setzt sich aus 2 Rundwegen zusammen.

Der ca. 12 km lange Weg um Adorf besteht aus einem Lehrpfad mit 32 illustrierten Schautafeln, die Besonderheiten der Geologie und Landschaft sowie ihrer Geschichte und Nutzung erläutern.Des Weiteren werden auf diesem Rundweg Informationen über den Bergbau sowie über den Windpark vermittelt.

Im Anschluss an den Rundweg „um“ Adorf schließt sich der Rundweg „in“ Adorf durch den Ortskern an.

Das Bild zeigt zwei Frauen, die auf einem Lehrpfad durch eine grüne Landschaft wandern. Sie stehen vor einer Schautafel, die Informationen zum Lebensraum Waldsaum bietet, und zeigen aufmerksam darauf. Die Umgebung ist dicht bewachsen mit verschiedenen Bäumen, die typisch für den Waldrand sind. Die Szene vermittelt Wissensdurst, Naturverbundenheit und gemeinsames Lernen in der freien Natur.© M. Balkow
Wandern auf einem Lehrpfad bei Adorf.

1. Rundweg: Streckenverlauf „um“ Adorf

Ausgangspunkt dieses Rundwegs ist der Dorfplatz im Ortskern. Von dort geht es durch die Heimbicke vorbei am schön angelegtem Tretbecken, über das schmale Wiesental hoch zum Heimberg. Steile Hangkanten und Wegböschungen sind von strukturreichen Hecken bewachsen in denen viele Vögel brüten und ihren Lebensraum haben.

Die sich anschließende Hochfläche ist dagegen weitgehend ausgeräumt. Vor etwa 260 bis 225 Millionen Jahren, im Zechstein, brandete hier ein Meer an die älteren Tonschiefer des Rheinischen Schiefergebirges. Meeresablagerungen mit Gips, Kalk, Dolomit und Ton bestimmen in den ehemaligen Uferbereichen die Geologie. Die alte Gips- und Alabastergrube „Auf den Pöhlen“ ist heute Naturschutzgebiet. Die fruchtbaren Lößböden der Hochfläche werden heute als Äcker bewirtschaftet. Hier in der fast ebenen Landschaft, in etwa 400 m Höhe kann sich die Kraft des Windes ungehemmt entfalten. Im Jahre 1994 entstand hier daher ein Windpark. Das offene, übersichtliche Gelände ist zudem ein überregional bedeutsames Rastgebiet für Zugvögel.

In Nord- östlicher Richtung geht es weiter in Richtung Martenberg. Auf diesem Weg werden Diabasschichten berührt die sich vor 395 bis 345 Millionen Jahren (Devon) als glutflüssige Lava über den Meeresboden ergossen haben. Kleine Diabashügel sind aus dem weicheren Gestein herauspräpariert worden.

In der „Klippe“ auf dem Martenberg, ein Naturdenkmal welches auch liebevoll „Rosenschlösschen“ genannt wird,  können aus jener Zeit versteinerte Meerestiere und- pflanzen gefunden werden. Sie stellt zudem für Geologen eine wichtige Eichskala der Adorfer Stufe im Devon dar. Diabas wird heute noch im Steinbruch am Vornsberg abgebaut.

Das Bild zeigt eine fröhliche Familie, die am Tretbecken in Adorf verweilt. Sie sind beim Wandern und nutzen das Wasserbecken zum Plantschen und Entspannen. Umgeben von grünen Wiesen und Bäumen wirkt die Szene lebendig und einladend. Die Atmosphäre ist entspannt und vermittelt Freude am gemeinsamen Aufenthalt im Freien.© M. Balkow
Familie am Tretbecken in Adorf

Bereits im Jahre 1273 wurde der Adorfer Eisen-Bergbau urkundlich erwähnt. Im Besucherbergwerk Grube Christiane wird durch eine Führung unter Tage durch Mitglieder des Knappenvereins Adorf, eine Gesteins- und Mineraliensammlung sowie eine Vorstellung alter Geräte und Zubehör sowie im interaktiven Info-Center auf spielerische und spannende Art mehr über die Entwicklung des Roteisenerzes in Diemelsee-Adorf, dessen Abbau über die Jahrhunderte und den normalen Arbeitsalltag der Bergleute vermittelt.

Über den „Eisensteinweg“ wurde das abgebaute Eisenerz lange Zeit mit Pferdefuhrwerken weitertransportiert.

In der Vergangenheit trieb die Wasserkraft von Rhene und Diemel die Eisenhämmer an. Die Rhenegger und Kleine Mühle sind Überbleibsel einer Zeit, in der die Elektizität noch keine Rolle spielte.

Der Bachlauf hat zudem eine große Bedeutung als Lebensraum verschiedener Tiere und Pflanzen.

2. Rundweg: Streckenverlauf „in“ Adorf

Im Anschluss an den Rundweg „um“ Adorf schließt sich der Rundweg „in“ Adorf durch den Ortskern an.

Dieser Weg mit einer Länge von ca. 3 Kilometern startet in der Bredelarer Straße, neben der Sparkasse.

Er führt vorbei an historischen Gebäuden und Plätzen und informiert mit 13 ebenfalls illustrierten Schautafeln über die wechselvolle Geschichte des Dorfes mit seinen Befestigungsanlagen sowie der Burg und ihrer Besitzer. Auch das Marktrecht, verschiedene religiöse Gebäude und weitere örtliche Bauten werden beschrieben.

Das Bild zeigt eine detaillierte Karte des Wanderwegs in Adorf. Auf der Karte sind die verschiedenen Wege markiert, die durch das Dorf und die umliegende Landschaft führen. Der Wegverlauf ist eingezeichnet und zeigt sowohl Start- als auch Zielpunkte. Verschiedene Landschaftselemente wie kleine Gewässer und Häuser sind dargestellt, um Orientierung zu erleichtern. Die Karte ist übersichtlich und lädt dazu ein, die Umgebung von Adorf zu Fuß zu erkunden.© Tourist-Information Diemelsee
Wanderkarte mit Wegverlauf in Adorf
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